„Wohnpark“ für Käfer, Insekten und Amphibien     

 

Der Wohnpark besteht aus mehreren Natur-Modulen, welche auch einzeln aufgebaut werden bzw. über die Jahre Schritt für Schritt ergänzt werden können.

Unser Wohnpark besteht derzeit aus einer Steinpyramide mit Totholz und Sandkellerraum, einem Totholzbereich im Fundament der Paletten Aufschichtung, mit Wohnraum aus hohlen Stängeln, Astholz, Steinen und Heuknäuel mit Ziegeldach. Das Wasser des Ziegeldaches wird in einen Sumpfbereich abgeleitet und daneben ist ein Sandarium angelegt.

Der Kellerraum der Steinpyramide bietet Käfern und Amphibien Überwinterungsmöglichkeiten, wobei die darüber aufgeschichteten Feldsteine aus der Region, Schutz vor natürlichen Räubern bieten und zu einem gewissen Teil, diesen mit Wärme versorgen, da die Steine über den Tag die Sonnenenergie aufnehmen und am Abend wieder abgeben.

Die Steinpyramide an sich bietet viele Hohlräume, welche von Insekten, Käfern und Amphibien zum Schutz und zum Aufwärmen genutzt werden. Schmetterlingsraupen spüren diese Wärme und Schutzquellen und suchen diese zum Verpuppen auf. Ebenso nutzen Wildbienenarten, wie z. B. die Wollbiene diese schutz- und wärmespeichernde Einheit zum Nestbau für Ihre Nachkommen. Auch für Vögel bietet die Spitze einen interessanten Sitz- und Aussichtpunkt über Ihr Revier.

Das Fundament der Paletten-Elemente ist wiederum mit Feldsteinen aufgeschichtet, damit die Holzpaletten nicht auf der feuchten Erde liegen und somit für lange Zeit haltbar bleiben. Der Innenraum ist mit dicken Totholzstämmen und Astschnitt ausgefüllt. Die Stämme und Äste wurden dabei aber so ausgelegt, dass ein Hohlraum entsteht, damit sich eventuell auch noch ein Igel sein Winterquartier einrichten kann. Aus diesem Grund wurde im Fundament ein Zugang für den Innenraum berücksichtig. Das Totholz und der Astschnitt ist wichtig für Käfer und sonstige Insekten, um Nistplätze, aber auch wichtige Nahrungsquellen bereitzustellen.

Die aufgeschichteten Paletten dienen als Etagenhohlräume, welche mit hohlen Pflanzenstängeln, Astschnitt, Steinen, sowie mit Stroh und Heu gefüllt wurden. Die Paletten-ebenen wurden nach oben hin, von Ebene zu Ebene, in der Länge eingekürzt, sodass eine Schräge entstand, auf die eine Holzkonstruktion gebaut wurde, um den Paletten-Stapel mit einem Ziegeldach zu versehen, der diese vor Regen schützt. Für die Hohlräume wurden Pflanzenstängel von der wilden Karde, vom wilden Fenchel, von der Eselsdistel und vom Herzgespann verwendet. Diese eignen sich besonders gut, da diese von Natur aus innen einen Hohlraum haben und an den Knoten verschlossen sind. Es wurden auch Stängel von Sonnenblumen, Topinambur sowie Himbeer- und Brombeerruten verwendet. Diese markhaltigen Elemente müssen bei der waagrechten Anordnung gebohrt werden, können aber auch einzeln senkrecht platziert werden. Bei dieser Anordnung gibt es wiederum Wildbienenarten, die sich ihre Hohlräume selbst einfressen. Ebenso können Bambusstäbe oder sonstige Aststäbe verwendet werden, diese müssen arbeitsaufwendig gebohrt werden. Die Durchmesser der Bohrungen sollten idealerweise einen Durchmesser von 2- 8mm haben und müssen von einer Seite verschlossen sein, sonst werden diese nicht als Nistplätze von Wildbienen angenommen.

Die sonstigen Hohlräume in den Paletten-Zwischenräumen bieten einen guten Überwinterungsschutz für z.B. Schmetterlinge, Florfliegen und Marienkäfer.

In Richtung der Dachneigung des Paletten-Stapels ist ein kleiner Wasser-/Sumpfbereich mit Lehm aus der Region angelegt. Dieser Nassbereich dient vor allem als Wassertränke für Insekten, Vögel und sonstige Tiere, aber auch als Materialquelle für Insekten um Ihre Nist- und Brutstätten zu bauen bzw. zu verschließen.

Das angrenzende Sandarium hat den Zweck das sich Käfer und Amphibien an diesen Stellen zum Wärmen und Nestbau einfinden. Vor allem ist es ein wichtiges Element für eine Vielzahl von Wildbienen, welche Ihre Nistplätze im Boden selbst anlegen. Von den 500 – 550 Wildbienenarten in Deutschland bauen nur 30 - 40 Arten ihre Nistplätze in waagrechten Hohlräumen, dies zeigt wie wichtig es ist, auch andere Nistmöglichkeiten wie Hohlräume in Steinhaufen oder im Boden für unsere Insekten anzulegen. Für das Sandarium wurde die Humusschicht abgetragen und dann mit Sand aufgefüllt. Da dieser Bereich nicht betreten werden darf, kann die Umrandung mit Feldsteinen und vielleicht einem Weiden- oder Haselrutenflechtzaun geschützt werden. Auch sollte dieser Bereich nicht mit Pflanzen überwuchert werden. Da es Wildbienen gibt, die ihre Nachkommen in leeren Schneckenhäusern aufziehen, sammle ich diese übers Jahr gerne auf und stelle diese z.B. im Sandarium, in einem definierten Bereich wieder zur Verfügung.

Grundsätzlich ist für uns wichtig, das wir für die Wohnparkeinrichtung, so viel wie nur möglich, Materialien aus dem eigenen Garten oder der Region verwenden, um das natürliche Gleichgewicht und vor allem die regionale Artenvielfallt zu fördern. So „ernten“ wir also vieles an nachwachsenden organischen Material aus unserem Garten für lebensnotwendige Nistplätze, für unsere Käfer- und Insektenvielfalt und leisten einen wichtigen Beitrag für einen ressourcenschonenden natürlichen Kreislauf.

Neben der Schaffung von Insektenwohnanlagen ist es natürlich auch wichtig, für die Insekten und Käfer lebensnotwendige Nahrungsquellen anzubieten, deshalb versuchen wir so viel wie nur möglich, an regionalen (Wild-)Pflanzen in unserem Garten „hortus bios“ zu kultivieren und geben den maximal möglichen Raum für blühende Pflanzenvielfalt, am besten von sich selbst angesiedelten Arten. Dabei verfolgen wir das Ziel, das es über den kompletten Jahreszyklus, also vom Frühjahr über den Sommern, Herbst und Winter in unseren ökologisch, unkontrollierten Gartenbereichen, immer blühende und farbenvielfältige Pflanzen, Stauden, Sträucher, Bäume und Wiesenbereiche gibt und sich diese weitgehend auch selbstständig vermehren und ansiedeln können.

 

 

Schon immer legen wir Wert darauf, etwas für die Insekten in unserem hortus zu schaffen.

Neben den vielen Naturmodulen entstand dann die Idee ein Insekten– Wohnheim zu errichten. Kein „Hotel“, denn Christian sagt immer: In einem Hotel halte ich mich mal ein paar Tage auf, in einer Wohnung bin ich zu Hause!“

Daraus wurde dann ein Insekten Wohnpark in einer etwas größeren Ausführung, aber seht selbst::

https://www.otv.de/mediathek/video/grossschoenbrunn-der-heimische-garten-als-wohlfuehloase-fuer-mensch-und-tier/

Insektenwohnpark XXL

Entstehung und Zweck: „Bauanleitung“

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Fundament aus Feldsteinen, Füllmaterial Totholz, Sand und Astschnitt

Ganze Euro-Paletten und Fundament für Steinpyramide, Humus abgetragen

Weiter 2/3 bzw. halbe bzw. Teilstück einer Palette als Stockwerk-

Erweiterung, teils schon mit Stängeln befüllt.

 

Der Einzug hat bereits begonnen.

Dachkontruktion:

Lattung längs bzw. quer, zur Auflage der Dachziegeln

Im Vordergrund die Anlage des Sandariums und der Teichzone, die mit Lehm ausgekoffert wurde.

Das Sandarium wurde noch mit einem Weidenzaun zum Schutz vor dem Betreten umrandet.

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